Harburg und die S-Bahn
Die aktuelle Krise im schienengebundenen ÖPNV, jüngst verursacht durch den LKW-Brand in der Zweibrückenstraße, thematisierten wir von der SPD Harburg mit einer Diskussionsveranstaltung im Herbert-Wehner-Haus. Mit von der Partie: Metin Hakverdi für den Bundestag, Matthias Czech für die Hamburgische Bürgerschaft und Frank Wiesner für die Harburger Bezirksversammlung.

Das aktuelle Geschehen offenbart nur ein Problem, das eigentlich hinlänglich bekannt ist: Dass ein System ohne „Plan B“, ohne Ausweichmöglichkeit, hochgradig störanfällig ist.
Das bleibt auch so, bis wir – endlich! – weitere Elbquerungen haben. Dabei kann es um einen S-Bahn-Ring gehen, der von Neugraben aus nach Altona führt oder um eine Verlängerung der U4 bis nach Harburg. Im Idealfall natürlich beides.
Bei der U-Bahn ist es mir wichtig, ggf. nicht nur „bis“ Harburg zu denken, sondern „durch Harburg“. Will sagen: Richtung Westen, Richtung Heimfeld, Neuwiedenthal, Neugraben etc. haben wir eine Schienenanbindung, die auch das Umland einbezieht. Richtung Süden ist reichlich Luft nach oben. Wenn also schon U4, dann im Idealfall über Wilstorf, Sinstorf, Fleetstedt etc. vielleicht bis nach Meckelfeld, wo ein Umstiegsbahnhof samt Park and Ride entstehen würde.
Aber egal, was kommt – es kommt nicht gleich. Daher gilt es meines Erachtens bis dahin zumindest ein vernünftiges und stabiles Schienenersatzsystem in petto zu haben, um etwaige Störungen schnell (!) ausgleichen zu können. Es kann und es darf nicht sein, dass Ersatzverkehre erst mühsam und langsam zusammengestückelt werden, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Wir brauchen feste Pläne für Krisenszenarien dieser Art, die sich dann rasch und vollständig umsetzen lassen.